Algerien 2001: Mit 1000 Kubik und 3 Zylindern nach Südost-Algerien

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Bei Fahrtpausen laufen wir gerne in der weiten Landschaft herum, folgen den Spuren der Kamele in der Hoffnung, etwas zu entdecken, suchen nach originellen Steinen oder prähistorischen Kleinigkeiten wie Scherben, Faustkeilen oder Muschelabdrücken, aber ich muss auch immer wieder neue Wegpunkte aus den digitalen Karten abgreifen und vom Laptop auf unsere GPS-Geräte schieben, damit wir beide wissen, wo wir uns wiedertreffen, wenn wir uns bei der Suche nach der besten Fahrtstrecke aus den Augen verlieren.

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Unterwegs in einer Bilderbuchwüste! Lange Zeit folgen wir den Dünen, die sich malerisch über die schwarzen Felsen schieben oder queren ab und zu einen kleinen Dünenzug.

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Wir suchen mehrmals Brunnen auf, die in der Karte verzeichnet sind, weil wir wissen wollen, ob und in welcher Tiefe dort Wasser zu finden ist. Hier haben wir gerade den Brunnen in der Afara-Ebene erreicht, zum Trinken brauchen wir das Wasser diesmal nicht, doch einmal ein wenig zu duschen ist ein Genuss, ... ...ebenso der Gedanke, noch in den trockensten Ecken der Wüste Wasser finden zu können...

Algerien 2001

Übernachtet wird meistens an irgendeiner schönen Stelle in der Einsamkeit der Wüste. Wir schlafen dann in der Ente, unter uns unser ganzes Gepäck, die Wasserkanister und der grosse Einbautank für den Treibstoff. Insgesamt habe ich so 130 Liter Sprit an Bord, das reicht im Gelände für mindestens tausend Kilometer, und Reserve für das Motorrad ist auch noch dabei.

Algerien 2001

Wir geniessen das einsame und freie Leben in der Sahara auch auf dieser Reise wieder sehr; machen zu können, was man will, wann man will, ganz frei von allen (z.B. Verkehrs-) Regeln und (gesellschaftlichen) Zwängen; sind wir doch eine ganze Woche völlig allein, ganz auf uns beide allein gestellt... ausser bei einer einzigen Begegnung: Ein einzelner Targui zieht mit 2 Kamelen in der Ferne vorüber.

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In dieser Woche haben wir nur eine einzige Panne: ein Akaziendorn hat den Reifen zerstochen! Doch ich habe ja fleissige Hilfe dabei...

Algerien 2001

Als wir uns am letzten Tag unserer großen Wüstenrunde wieder dem Gebirge nähern, wird der Untergrund extrem rauh, es ist grobes Lavagestein, dass hier in Urzeiten von Vulkanen vergossen wurde. Wir dürfen noch eine weitere Nacht in der Wüsteneinsamkeit verbringen, bevor uns die am nächsten Morgen erreichte Piste wieder zum Plateau Fadnoun mit seiner Asphaltstraße bringt, auf der wir nun nochmals 2000 Kilometer zurücklegen müssen, bis wir Tunis erreichen und damit die Fähre, die uns nach vier Wochen wieder nach Europa zurückbringt.

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Nachtrag: Der Name dieser Reise deutet auf die Motoren unserer beiden benutzten Fahrzeuge: Die Ente mit 2-Zylinder-Visa-Motor mit 650 ccm und eine Suzuki DR350 mit Einzylinder und 350ccm.