Uwe S.

Hallo! Ich heiße Uwe,  Das bin ich komme aus Dreieich und bin seit Anfang 1989 beim Frankfurter Entenstammtisch, also fast noch Gründungsmitglied. Zu der Zeit, ich wohnte noch in Frankfurt, trafen wir uns in der Friedberger Warte und nannten uns noch Rhein-Main-Enten-Stammtisch mit diesem Logo: altes Logo

Enten fahre ich seit 1981, zuerst in Düsseldorf, dort komme ich ursprünglich her, und dort lernte ich auch die Entenstammtischkultur beim Düsseldorfer Entenclub kennen. Meine erste Ente war eine billige und rostige rote Studentenente, mit der ich nicht nur zur FH, sondern in den Semesterferien auch nach Portugal, Ungarn und durch die Alpen fuhr. Zum Abschluss meines Studiums Ende 1985 fuhr ich mit zwei Freunden (die beiden mit Motorrädern) über Griechenland nach Israel und Ägypten. Danach hatte meine Ente einen verbogenen Rahmen und mich hatte der Afrika-Virus infiziert.

1986 kaufte ich mir als frisch gebackener Ingenieur einen alten Opel Commodore, mit dem ich mich allerdings gar nicht anfreunden konnte. Und so kam es, dass ich mir, als ich eine Stelle und geregeltes Einkommen hatte, im Mai 1987 eine nagelneue rote Ente kaufte. Diese Ente besitze ich auch heute noch, mit über 300.000 km. Sie hat mich in all den Jahren immer wieder heil aus Afrika nach Hause gebracht, und mit ihr kam ich sogar bis ans Kap der Guten Hoffnung in Südafrika!

Doch der Reihe nach:
Nach Test-Touren in die französischen Alpen (1987) und nach Tunesien (1988) fuhr ich mit meiner Freundin ab Oktober 1989 von Tunesien aus durch die Sahara nach Westafrika (Togo, Nigeria) und von dort durch Zentralafrika (Zaire, der heutigen Dem.Rep.Kongo, Ruanda) bis nach Kenia. Von dort kam die Ente im Juni 1990 im Container und wir per Flugzeug nach Deutschland zurück. Nach dieser 26.000 kilometerlangen Reise war mein kleines nun Afrika-Ente genanntes Auto arg reparaturbedürftig; sie erhielt einen neuen verstärkten Rahmen und in den nächsten Jahren ein Weber-5-Gang-Getriebe und einen VISA- Motor. Und, um meine Afrika-Ente für zukünftige Reisen zu schonen, kaufte ich mir eine weitere rote, gut erhaltene 1986-er Ente. Die ist seitdem mein Alltagsauto.

Im Winter 1994/95 ging es mit Schweizer Freunden für vier Wochen nach Libyen, danach gleich im Herbst mit neuer Freundin nach Tunesien, ebenso 1997. Nach vieler Planung (unter anderem einen 82-Liter-Aluminiumtank) und diesen beiden Testtouren konnte ein lang gehegter Traum endlich in Erfüllung gehen: eine weitere Transafrika-Reise bis ans Kap der Guten Hoffnung!

Im Oktober 1998 starteten wir von Tunesien aus nach Ägypten, um über den Sudan und Äthiopien wieder nach Kenia zu gelangen. Von dort aus ging es, nach einigen Wochen Pause und Erholung am Strand, weiter das südliche Afrika kreuzend nach Namibia. Von hier aus erreichten wir zwei Monate später den südlichsten Punkt Afrikas. Nun ging unsere Reise nur noch nach Norden, über Zimbabwe und Malawi fuhren wir zurück nach Kenia. Dort feierten wir mit vielen anderen Reisenden bei 29° eine ganze Nacht lang ins neue Jahrtausend. Einen Monat blieben noch in Kenia, dann endete die Reise genauso wie meine erste Afrika-Durchquerung. Nach fast 44.000 km durch Afrika, davon über 11.000 km auf Pisten und offroad, hatte meine treue Afrika-Ente nun eine Restauration nötig, und die war gründlich: sie erhielt einen komplett überholten und verstärkten AMI-SUPER-Rahmen; Federtöpfe, Achsen und Schwingarme von der ACADYANE; eine Komplettüberholung des Motors und des Weber-Getriebes mit besserer Untersetzung und viele weitere kleine Verbesserungen. Um meine gut gepflegte Deutschland-Ente vor den doch recht salzhaltigen Wintern zu schützen, kaufte ich mir in den nächsten Jahren zweimal eine schrottige Ente, die ich mit viel Arbeit jeweils einmal durch den TüV bringen konnte, danach wurden sie zerlegt und alles brauchbare kam in mein Ersatzteillager.

Doch Afrika, besonders die Sahara, ließ mich nicht los:
2001 ging's nach Algerien, 2003 wieder einmal nach Tunesien, und 2005 komme ich nach Ägypten, wobei die ganze Reise mich in drei Monaten einmal um das östliche Mittelmeer führt. Dabei entdecke ich (ausgelöst u.a. durch die zunehmende Unsicherheit in der Sahara und politische Restriktionen) den Nahen Osten als weiteres interessantes Reisegebiet, so fuhren wir 2006 in die Türkei und 2008 sogar bis nach Syrien.

Im Sommer 2009 baue ich mir aus vielen Einzelteilen eine neue Ente zusammen, da ihr Blechkleid aus Ententeilen in sechs verschiedenen Farben besteht, taufe ich sie "die Buntische"  . Sie soll mir meine rote Deutschland-Ente vertreten, die ich in den nächsten Jahren komplett restaurieren will.

Seit dem Frühjahr 2011 habe ich meine Buntische komplette in stumpfmattem Schwarz lackiert, mit rotem Dach und roten Accessoires, das sieht stylisch aus!

Enten werden immer seltener und teurer, doch mit diesem Fahrzeugpark hoffe ich für meine automobile Zukunft gut ausgerüstet zu sein..